Sinneswahrnehmungen eines Neugeborenen pflegen
- Admin
- 14. Nov. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Aug. 2023
Ein Neugeborenes ist bezüglich seiner Sinnesempfindungen überaus sensibel. Geräusche, Wärme und Kälte, die Schwerkraft, Gerüche und die sichtbaren Eindrücke wirken unter Anderem in den ersten Lebenswochen auf das Kind ein - Neuland für den kindlichen Organismus. Denn diese müssen verarbeitet werden!

Es ist nur schwer möglich in unserer schnelllebigen Welt voller medialer Einflüsse das sensible Neugeborene vor den vielen technischen Geräusch- Musik- und Medienquellen fernzuhalten. Wenn wir uns nun kurz vorstellen, dass der Gehörsinn zwischen absoluter Ruhe und einer Menge menschlicher, technischer und instrumenteller Laute entwickelt wird und die geringe Abschirmungsfähigkeit eines Säuglings berücksichtigen, dann sind es die engen Kontaktpersonen des Kindes, welche für das ensprechende Maß an Umgebungseindrücken sorgen können. Es geht nicht darum den ganzen Tag über für Abschirmung zu Sorgen oder sich auf Zehenspitzen fortzubewegen... aber darum sich bewusst zu machen, dass jeder Laut und jeder Ton für das Kind sehr prägend und neu sein kann. Und das Neugeborene mit seinen sensiblen Sinnen alles mitmachen muss, was auf ihn einwirkt. Es ist vergleichbar mit der Situation am frühen Morgen auf zu stehen und die ersten Laute am Tag wahrzunehmen. Ob es der Wecker, das Radio oder eine Stimme einer bereits wachen Person ist, vieles erscheint im ersten Moment unangenehm laut für unser Gehör, bis wir uns daran gewähnt haben. Doch das Gewöhnen hat etwas mit dem "Ausblenden" zutun, was die kleinsten unserer Wesen noch nicht im Griff haben. Ähnlich ist die Situation mit dem Sehen, Riechen und Ertasten u.s.w. All diese Sinne können bereits frühzeitig gepflegt werden, indem nur so viel Input gewährt wird, wie "notwendig" ist.
Es gilt vor allem in den ersten Lebenswochen, dass ein Kind nicht gelangweilt vom Alltag ist. Es braucht nicht viel mehr Sinneseinfluss, als die Nähe zu seinen Eltern/ engen Kontaktpersonen zu genießen: bei Gesprächen zu lauschen, die Alltagsgerüche wahrzunehmen, das Erkunden der eigenen vier Wände und ein paar Spaziergänge in ruhiger Lage & bei guter Luft erfüllen das Bedürfnis vollkommen. Diese Eindrücke, die es im engsten Umfeld erfährt und kennenlernt, reichen für eine ganze Weile aus - ohne bedarf an Spielsachen, Gerätschaften, Bespaßungen durch Musik/ Visuellen Reizen.
Ist ein kleines bisschen Alltag eingekehrt, genießen die Kleinen das Beobachten der Mitmenschen, was ihnen auch für das spätere Nachahmen sehr gut weiterhelfen wird und den Lernprozess für alle Bewegungen und Abläufe fördert.
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